Ein Kuss, der die Welt bewegt… Ein Mutter-Tochter-Bussi.
Gefangen im Hype um Pokémon GO, Donald Trump und Mario Götzes reumütiger Rückkehr zum BVB gingen mir einige weltbewegende News durch die Lappen. So habe ich erst gestern davon erfahren, dass die Welt aufschreit wegen eines Kusses. Nicht etwa wegen eines galaxien-vereinigenden Kuss zwischen einer neu entdeckten Alien-Spezie und, sagen wir mal, Veronica Ferres. Nicht etwa wegen eines konfliktüberwindenden Bruderkusses zwischen Erdogan und Gülen. Nein – die Welt schaut auf einen Kuss zwischen Mutter und Tochter. Es handelt sich um ein unschuldiges Bussi zwischen Victoria Beckham und ihrer Kleinen Harper. Ein Mutter-Tochter-Bussi. Auf den Mund!
Igitt – ein Mutter-Tochter-Bussi! Wie pervers!
Frau Beckham ist sich sicherlich ihrer Rolle als „celebrity“ bewußt und postet strategisch gefühlsbetonte Augenblicke auf ihrem instagram-Account. Doch trotz aller profesioneller PR-Manipulation denke ich nicht, dass man sich für ein kurzes Aufblitzen im „People“-Magazin derartigen Haßtiraden völlig Fremder aussetzen will. Wegen eines Mutter-Tochter-Bussis. Frau Beckham wurde in den über 10.000 Kommentaren zu ihrem Bild unter Anderem als pervers, pädophil und einfach ekelhaft beschimpft. Nochmals: Wegen eines Bussis zwischen Mutter und Tochter. User ermahnten Frau Beckham wie gefährlich es sei die eigenen Kinder zu küssen – nachhaltige Schäden in der Sexualentwickung, Persönlichkeitsstörungen oder gar Karies könnten die Folge sein. In den USA wurde das Beckham-Bussi in allen Medien diskutiert. Ein nahmhafter Psychologe des New Yorkers Lennox Hills Hospitals publizierte am 15. Juli folgende bahnbrechende Erkenntnis: „Nähe und Intimität zwischen Eltern und Kindern hat einen positiven Effekt auf die Kindesentwicklung. ‚Intimität‘ ist hier im Sinne von Liebe und Zuneigeung gemeint, also ein Kind zu Halten, zu Umarmen, zu Kitzeln oder eben einem Kind einen Kuss zu geben.“ Ach sieh einer an – wer hätte das gedacht?
Ein Bussi hier, ein Bussi da…
Ich küsse meine Kinder andauernd. Auf den Mund. Wir Alle küssen gerne. Meine Kinder geben sich freiwillig gegenseitig ein Gute-Nacht-Bussi. Jeden Abend. Auf den Mund. Da rennt der Kleine nochmals zum Großen und sagt er könne nicht Einschlafen ohne sein Bruder-Bussi. Die Kleine knutscht generell Alle. Ich finde das toll! Ich küsse auch heute noch meine Schwestern und meine Mutter auf den Mund. Ich küsse beim Verabschieden in der Krippe, im Kindergarten und in der Schule. Ich küsse beim Abholen. Alle – vor Allen. Und die Kinder küssen (noch) zurück. Wir sind eine Familie, wir lieben uns – wir geben uns Bussis. Viele. Immer.
In diesem Sinne: KISS IT LIKE BECKHAM!
Ich zumindest geh‘ gleich mal knutschen…
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