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Überall Yogis und Yoga-Übungen – Denn: Ohne Yoga bist Du OUT!

15. Mai 2016

Machst Du Sport oder machst Du Yoga-Übungen?

Ich habe früher sehr viel Sport gemacht. Ich war gar einst bayerische Meisterin im Hochsprung… Ich war die Beste. Danach habe ich Tennis gespielt. Ich war gut, ich habe gewonnen. Neben dem feschen Tennislehrer und der Leibesertüchtigung war das natürlich ein Grund Sport zu treiben: Zu gewinnen! Ich habe sehr gerne gewonnen. Der Kampf, der Sieg… Das war Sport für mich… In meiner jetzigen Situation ist Tennis ein leider unpraktikabler Sport – Hallen im Winter zu teuer, Plätze im Sommer zu weit weg. Tennispartner zu unzuverlässig. Nachwuchs nicht Tennisplatz-geeignet. Der Wunsch nach Bewegung abseits vom Kinderwagenschieben oder Wasserkästen-in-den-dritten-Stock-tragen war weiterhin da, jedoch Tennis als Option war raus – unnötig zu sagen, dass nach drei Kindern Hochsprung auch keine Option mehr war. Also fing ich an ins Frauen-Fitnessstudio um die Ecke zu gehen. Und stellte fest: Da gibt’s Fernseher beim Cardio-Gerät, Smoothies in der Teeküche, MacBooks zum Surfen für Zwischendurch, Wellness-Sauna plus einen Ruheraum, jeden Donnerstag die neuste Gala und BUNTE sowie diverse menopausale Damen in den unglaublichsten Fitness-Outfits… Zudem Yoga-Stunden in allen Variationen… Sieht Sport für mich nun so aus: Klatsch-Magazine, überteuerte Säfte, VERSACE-Leggings, überall Spiegel, Make-up-taugliche Frauengymnastik, und immer wieder Yoga-Übungen…? Wo und was bitte kann ich hier gewinnen?

Just Do it – die Yoga-Übungen und ich…

Ich habe es versucht. Das Yoga. Im Fitness-Studio. Nach einer Stunde habe ich noch immer gefroren. Und nichts gewonnen… Ausser der Frage: Warum machen das Alle? Warum müssen GNTM-Anwärterinnen Yoga vorturnen? Warum posten Super-Models immer irgendwelche Asanas? Warum haben mehrere meiner Freundinnen extrem gutbezahlte Jobs aufgegeben und sich dem Yoga verschrieben? Da muss doch mehr dran sein als nur ein Sport- Mode-Hype… Neugierig buchte ich ein Wochenende „Yoga-Retreat“ in einem Allgäuer Wellnesshotel. Und ich war überrascht! Es hat Spaß gemacht, ich konnte glatt so etwas wie sportliche Aktivität erkennen. Ich war danach ohne Kreuzschmerzen und ganz entspannt. Letzteres könnte natürlich auch daran gelegen haben, dass ich zum ersten Mal nach fast zwei Jahren ein Wochenende ohne Kinder in einem Hotel verbracht hatte… Aber dennoch: Ich war bekehrt! Ich fand es super! Yoga und ich… Wer hätte das gedacht? Yoga ist doch mehr als eine Form von organisiertem Stretching, mehr als seltsame indische Zweisilbler zu chanten, mehr als Räucherstäbchengeruch im Schneidersitz einzuatmen… Es ist (auch) Leibesertüchtigung. Es hilft beim Entpannen… Und das erscheint mir gerade fast wichtiger als zu Gewinnen!

Welche Yoga-Übungen in welchem Studio für welches Können und welches Ziel?

Es gibt zum Beispiel AcroYoga, AshtangaYoga, AnusaraYoga, AromaYoga, BhaktiYoga, BikramYoga, GreenYoga, HathaYoga, IyengarYoga, JivamuktiYoga, JnanaYoga, KarmaYoga, KundaliniYoga, SivandanaYoga oder YinYoga. Zudem Trends wie PowerYoga oder Yogilates. Oder Abgefahrenes wie Nacktyoga oder HormonYoga… Wie findet man das Richtige? Ich habe zwei meiner Yoga-Lehrerin-Freundinnen gefragt. Die Anwort war bei Beiden: Ausprobieren… Das Eine ist sportlicher, das Andere spiritueller… So wie die Menschen, die Yoga machen oder eben auch lehren: Die eine Freundin kam nach einem schweren Unfall zum Yoga, die Andere wurde schon kurz nach dem Abi vom Yoga erfasst und „lebt es“ seitdem irgendwie. Die Eine geht es meditativer an, die Andere fordernder und lässt Sachen machen, die eigentlich weder physikalisch noch physisch möglich erscheinen. Beide sagen: Yoga beinhaltet eine bewusste Sicht auf das Leben, die gleichermaßen Körper, Geist und Seele umfasst – und das trägt zu einem guten, vielleicht besseren Leben bei.

Ich habe gelernt: Das Yoga-Dings ist besser und sportlicher als ich dachte. Ralf Bauer hatte einmal recht. Mehr Spaß als im Fitness-Studio macht es mir in einem Allgäuer Wellnesshotel oder in einem Yogastudio. Mittlerweile weiß ich, dass der herabschauende Hund kein trauriger Dackel ist und dass nicht alle Yoga-Gurus sexbesessene Möchtegern-Sektenführer sind. Und dass die Serie Namaste Bitches kein Klischee auslässt. Ich versuche nun jeden Tag fünf Minuten Yoga, und einmal die Woche für 1,5 Stunden im Studio. Und ich habe festgestellt, dass ich besonders bei der Planke durchaus gegen Andere gewinnen kann! Nur wissen die nicht, dass sie gegen mich verloren haben. Und zur vollen Klarstellung meiner Sportlichkeit gehe ich zusätzlich einmal die Woche zum Frauen-Boxen…

OM und Namaste!

Meine Yoga-Lehrerin-Freundinnen und ihre Studios:

Bikram Hot Yoga Schwabing, Desirée Stadler.

Diejenigen, die Bikram versucht haben, fanden die erste Stunde „herausfordernd“ – ab der dritten sind sie jedoch dem BikramYoga verfallen. Es ist heiß, es ist anstrengend. Es befreit jedoch wie nichts Anderes… Es gilt: Durchhalten und gewinnen!

Yoga-Übgunen

Jaya Yoga, Thais de la Paz.

Thais unterrichtet Hatha-Yoga für alle Levels. Sie organisiert zudem Wochenend-Retreats und bietet zahlreiche Infoveranstaltungen rund um das bewußte Leben an. Sie wurde gerade ganz bewußt Mami – startet aber im Sommer schon wieder mit dem Unterricht.

Yoga-Übungen

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